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   Zur Geburtstagsfeier von Herrn Stümpfig, im Gasthaus
   Zum Alten Brunnen, Marloffstein, 21. Iuni 2001, ca. 21 Uhr

   (Ansager:)

   Meine Damen und Herren, liebe Festgäste

   Wir möchten wie in einem ganz kurzen Film die Vergangenheit 
von Herrn Erwin Stümpfig an unserem geistigen Auge vorbei 
ziehen lassen.

   (Sprecherin:)

   Es war im Jahre 31, der Storch war damals auch schon fleissig.
   Trotz schwerer Zeit hat er nicht lange nachgedacht
   und den Stümpfig-Eltern einen Sohn gebracht.
   Sebastian oder Daniel <Sven oder Rene>,
   die Namen hat man noch nicht gekannt,
   da haben sie ihn halt Erwin genannt.
   Er wuchs heran, Jahr für Jahr,
   mit "18" war er ein Jüngling mit lockigem Haar.
   Die Liebe kam, die Liebe ging,
   doch er fuhr damals gern nach Mannheim hin.
   Was war das für eine unvergesslich schöne Zeit.
   doch Marianne war nicht mehr weit.
   Sie kämpfte und wartete "5 lange Jahr",
   dann traten Sie endlich am 24.10.64 vor den Traualtar.

   Und mit 35, welch eine Wende,
   das traute "zu-zweit-sein" hatte ein Ende.
   Nun kam in die "Mode-Butike" ein frischer Wind,
   der Storch brachte schon wieder ein "Stümpfig-Kind"!
   Ein Mädchen war es, und liebe Leut,
   es gab kein schöneres weit und breit!
   Sie wuchs heran, wurde eine liebliche Maid,
   hat dann auch einen Mann gefreit.
   Jetzt ging es bei Erwin erst richtig los:
   "Was mach ich mit meiner Hütte bloss?"
   Es wurde angebaut, angebaut, angebaut,
   Vater gab keine Ruh und baute noch Wintergarten + 
"Villa-Hasenruh" dazu.
   Man hat manchmal seine Intelligenzquote verkannt,
   denn seine Zeugnisse waren ja im Krieg verbrannt? (macht nix)
   Das Geschäft läuft so gut wie nie,
   denn Erwin ist ein Rechengenie!

   Eine Fehler in der Abrechnung, zum Beispiel das Datum 
mit einschmuggeln,
   mein Konrad <mein Mann> hat's wirklich probiert,
   das merkt er sofort,
   er hat Augen und Sinn immer am rechten Ort
   Computer, Händi, Hompitsch und was es sonst noch gibt
   Internett, das ist ein Gefrett!



   Inzwischen rennen Euch die Enkel durchs Haus
   Das Telefon = für Franzjosef <Franz Josef> ein Augenschmaus
   Seine Stimme klingt sehr professionell wenn er sich meldet:
   Grüss Gott hier ist Franz Josef Reinisch wer bist Du + was 
kann ich für Dich tun?
   Das ist die Stimme aus dem Kindermund
   Kathrin noch etwas verschüchtert
   und doch schon recht charmant <verschmitzt>
   erreicht heut' schon beim Opa <bei Opa Erwin> allerhand.
   Tumult macht dem Erwin gar nix aus
   und die Kids bringen wenigstens Leben ins Haus.


   (*) Computer, Handy, Hotlein, <Hompitsch,> Banking, Internet
   diese Begriffe sind ihn fremd
   denn er hat ja Köpfchen
   und schreibt seine Rechnungen mit der Händ!
   Inzwischen rennen auch Enkel durchs Haus,
   doch das macht Erwin gar nichts aus.
   (*)  Er liebt seine Familie, sein Leben,
   so wie er halt ist.
   Er ist nun mal ein Optimist.
   Doch nun ist er 70 und er denkt still:
   Ich werde 80, so Gott will.
   Wenn ich die 80 überlebt
   zielsicher nach der 90 streb.
   Dort angelangt, zähl ich geschwind,
   die Leute, die noch älter sind!
   Nach diesem hohen Alter weiss ich jetzt auch nicht 
mehr weiter.

   Drum lassen wir Ihn hoch leben
   und wünschen ihm noch ein langes gesundes Leben.
   Drei mal Hoch - Hoch - Hoch -
   Prost.

   Ich danke allen Anwesenden für ihre Aufmerksamkeit.
   Und ich sage ein Dankeschön der Frau Stümpfig
   im Namen aller Gäst
   für dieses gelungene Fest.


   Trotzdem möchte ich noch für eine Minute
   Um Ruhe und innere Einkehr bitten
   Danke.

   (Es spiel von CD ... das Lied Nr. 13 ...)

Gedichtet von Frau Wedel und Frau Maier

 

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