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    a) Die Indus-Sutur-Zone bildet die Grenze zwischen dem
 Transhimalaya, der schon zur Tibetischen Masse ge-
 hört, und dem Himalaya. Sie stellt plattentektonisch
 die Subduktionszone zwischen der asiatischen Platte und
 der indischen Platte (GANSSER, 1964) dar. Die Flüsse Indus
 und Tsangpo (Brahmaputra) zeichnen die bis zum Erdmantel
 reichende Störungszone nach. Die Gesteine dieser Zone sind
 orthogeosynklinale pelagische Sedimente, abgelagert
 im tiefen Becken der Tethys. Bei der Kollision wurden sie
 gepreßt, z.T. subduziert und z.T. gefaltet und herausge-
 hoben und sowohl nach N auf die Granite des Transhima-
 laya zurückgeschoben, als auch nach S auf den Tethys-Hima-
 laya überschoben.
    b) Der Tethys-Himalaya enthält eine Schichtfolge kar-
 bonatischer Flachwasser-Sedimente von Präkambrium bis
 Oberkreide (SHAH & SINHA, 1975), die ab Perm sehr
 fossilreich ist. GANSSER (1964) schließt aus der lücken-
 losen Schichtfolge auf das Fehlen präalpidischer Beweg-
 ungen, aber SINHA (1974) hält Bewegungen in der Ober-
 kreide oder früher für wahrscheinlich.
    c) Im Hohen Himalaya tritt das zentrale Kristallin zu-
 tage, Ortho- und Parageise, die der größten Einengung und
 Heraushebung unterlagen. Hier sind die "Achttausender"
 zu finden. Es handelt sich um das proterozoische, kata-
 zonale Grundgebirge, das eine Versenkungsmetamorphose des
 Barrow-Typs erlitten hat und in das tertiäre Granite in-
 trudierten (GANSSER, 1974). Nach NE werden diese Ge-
 steine auch im Untergrund des Tethys-Himalaya vermutet.
 Nach SW sind sie an der Main Central Trust (MCT) auf die
 Gesteine des Niederen Himalayas überschoben.
    d) Im Niederen Himalaya finden sich präkambrische bis
 mesozoische Sedimente, die wie die Gesteine des Tethys-
 Himalaya nur schwach metamorph sind aber im Unterschied
 dazu fossilarm sind und einem anderen Faunenbereich an-
 gehören. Die Stratigraphie des Niederen Himalaya ist
 schlechter geklärt als die der anderen Zonen, die late-
 ralen Unterschiede der Gesteine (Horizontalgliederung) sind
 hier am stärksten. Klippen von Kristallin sind in Syn-
 klinal-Positionen erhalten, die weite Deckenüberschie-
 bungen mit Wurzeln im Hohen Himalaya vermuten lassen.
 Die Gesteine des Niederen Himalaya sind im N von denen des
 Hohen Himalaya überschoben, im S sind sie selbst an der
 Main Boundary Thrust (MBT) auf die Siwaliks überschoben.

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