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     Das Vorkommen von Steinöl läßt folgende Aussagen zu:
    1) Unter den Gesteinen der Kali Gandaki-Übergruppe müs-
 sen Anreicherungen organischen Materials vorhanden sein
 oder gewesen sein, deren Kohlenwasserstoffe heute durch
 den Gesteinskörper wandern. Zeugnisse organischen Mate-
 rials existieren in direkter Nachbarschaft auch in Form
 der Stromatolithen.
    2) Damit Steinöl existieren kann, darf bei der Meta-
 morphose die Temperatur ca. 250°C nicht überschritten
 haben, andernfalls wären die organischen Substanzen ent-
 weder durch Oxidation verschwunden oder (oberhalb 200 -
 250°C) zu Graphit kristallisiert (TRÖGER,_1969). Ander-
 seits muß eine gewisse Erwärmung und Bewegung stattgefun-
 den haben, sonst wäre das Steinöl nicht mobilisiert wor-
 den. Das Vorkommen von Steinöl läßt somit auf eine schwa-
 che epizonale Metamorphose schließen.
    3) Das Gestein, aus dem das Steinöl austritt, muß eine
 gewisse Porosität und Permeabilität besitzen. Die Kar-
 bonate der Kali-Gandaki-Gruppe sind zumindest teilweise
 als Kohlenwasserstoff-Migrations- und -Speicher-
 Gesteine geeignet.
    4) Die Lokalität liegt im Bereich des N-S verlaufenden
 Abschnitts der Störung bzw. Störungszone zwischen Chappani-
 Formation im E und der Oberen Gruppe der Kali Gandaki-
 Gruppe im W. Die Wanderung des Steinöles dürfte nicht nur
 durch die Permeabilität der Gesteine ermöglicht werden,
 sondern auch durch Störungen bedingt sein.


                 Erläuterungen zu Taf. 13

    Oben. Weidespuren im "Tansen-Tonschiefer" (tsh) der
 Amile-Formation (Probe 83; Lok. km KA 1.120+(15m/217°);
 1 Kästchen der Unterlage entspricht 5 x 5 mm).
    Rechts unten. Röhrenfüllung im schwarzen Tonschiefer
 (bksh) der Bhainskati-Formation (Probe Nr. 86u; Lok.
 km KA 1.400; 1 Kästchen der Unterlage entspricht 5 x
 5 mm).
    Links unten. Weiß-rot-grün laminierter Kalk mit
 Steinöl (Probe Nr. 169; Lok. Rate Bahar bei
 km H 8.420+(170m/180°). Die linke Seite ist die Oberfläche
 der Aufschlußwand mit dem Steinöl, die rechte Seite ist
 eine frische Bruchfläche. Probe 169, Lok. "Rate Bahar",
 km H 8.420+(170m/180°). 1 Kästchen entspricht 5 x 5 mm.



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