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- 57 - 4) T e k t o n i k Die Theorie, die der Interpretation der Geländebefunde zugrundegelegt wird, ist die Theorie der Plattentek- tonik. Sie beschreibt relativ detailliert und wenig um- stritten die Wanderung der Kontinente (Platten) durch Sea-Floor_Spreading seit Jura; für die Zeit davor, insbe- sondere für die älteste Zeit der Erde, liefert sie kein scharfes Bild, und es ist auch nicht gewiß, ob damals die gleichen Mechanismen tätig waren, wie in dem gut doku- mentierten jungen Zeitraum seit Jura. Die Erdgeschichte ist zudem eingeteilt in Gebirgsbil- dungs-Zyklen mit Faltungs-Phasen (Tab. 2). Die orogene Phasen-Lehre als solche steht heute nicht mehr im Vorder- grund, sie wird jedoch nicht ersetzt durch die Theorie der Plattentektonik, sondern liefert ein zeitliches Ge- rüst, insbesondere für die alten Zeiten, die der Plat- tentektonik schlechter zugänglich sind. Die Phasenlehre STILLE's (1924) besagt, daß die großen Gebirge der Erde in tektonischen Zyklen mit einzelnen kurzfristigen oro- genen Episoden entstanden sind. Heute zeigt sich, daß im erdgeschichtlichen Zeitablauf langdauernde Stadien des Sea-Floor_Spreading mit kurzdauernden Zeiten der Gebirgs- bildung abwechselten (SCHWAN 1980b, 1985). Die Phasen-Lehre und die Plattentektonik widersprechen einander nicht, sondern ergänzen sich. Die Plattentek- tonik bietet ein konkretes Modell für physikalische Abläufe und die realen Kontinent-Bewegungen für den Zeit- raum des jüngsten Zyklus, der alpidischen Ära. Die Phasen- Theorie liefert einen Vorschlag für die zeitlichen Ab- läufe der durch die plattentektonische Theorie interpre- tierten physikalischen Vorgänge für die gesamte Erdge- schichte. |
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