Arbeitsmethoden                                Anhang I - 4

 eignet sich auch für automatische (Text-)Verarbeitung,
 speziell für das Eintragen der Punkte in eine digitale
 Karte.
    Zur Orientierung diente zusätzlich ein Höhenmesser mit
 10-m-Einteilung. Ein Höhenmesser ist notwendig, vor allem
 dort, wo die Orientierung rein nach der Morphologie er-
 folgt. Insgesamt wurden ca. 2000 Höhenmesser-Ablesungen zu-
 sammen mit Wetter-Beobachtungen notiert, sie wurden aber
 nicht explizit ausgewertet. Eine Auswertung dieser Daten,
 speziell ein Vergleich der mehrmals am gleichen Ort genom-
 menen Werte, könnte die Lokalisierungs-Genauigkeit nach-
 träglich erhöhen und eine Aussage über den Meßfehler lie-
 fern.

    2)    A u f s c h l u ß z e i c h n u n g e n

    Die Aufschlußverhältnisse im Kartiergebiet sind sehr
 gut. Sehr beindruckend sind die natürlichen Aufschlüsse im
 Barangdi Khola- und Kurung Khola-Tal und die künstlichen
 Aufschlüsse entlang des Straßen-Neubaus von Tansen nach
 Riri Bazar. Der Straßen-Neubau ist quasi ein einziger,
 20 km langer und bis 10 m hoher Aufschluß frischen Ge-
 steins! Allerdings spielt der Straßenbau auch eine sehr
 traurige Rolle in Zusammenhang mit der Zerstörung der
 Landschaft (z.B. Tafel V-2, Bildpaar 8 oder Tafel V-4,
 Bildpaar 15).
    Die Aufschlußzeichnungen bilden zusammen mit den Gefü-
 gediagrammen die Grundlage für die Analyse des klein-
 tektonischen Formenschatzes. Die Zeichnungen enthalten
 (gegenüber den Fotos) das wesentliche, aber auch das Sub-
 jektive der Aufschluß-Beobachtung.
    Jede Zeichnung enthält Maßstab und Himmelsrichtungen.
 Für die Lagerungs-Zeichen in den Aufschlußzeichnungen wurde
 das System verwendet, das in Erlangen als Schwanometer be-
 kannt ist. Die Lagerungssymbole weisen dabei perspektiv-
 isch ihre Richtung, je nach Richtung der Zeichnung (s.
 Abb. I-1).